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Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie fördert auch in diesem Jahr die Planung und Umsetzung von Bedarfsverkehrsystemen im Rahmen des Förderprogramms '''Mikro-ÖV-Systeme für den Nahverkehr im ländlichen Raum'''. Die erste Stufe der aktuellen Ausschreibung läuft bis 28.2.2017. Gefördert werden Projekte von Gebietskörperschaften, Regionen, kommunalen Gesellschaften, Verkehrsverbundgesellschaften und Vereinen zur Implementierung oder Erweiterung von Mikro-ÖV-Systemen mit bis zu 50% der Betriebskosten für drei Jahre. Einen Bonus gibt es für den Einsatz von E-Fahrzeugen oder von unterstützender Technologie (wie beispielsweise der Aufzeichnungs-App von UbiGo).
Es besteht auch die Möglichkeit zur Einreichung von Grundlagenarbeiten zur Vorbereitung von innovativen Mikro-ÖV-Pilotregionen/Musterlösungen zur Deadline 21.12.2017. +
Mit der Einführung automatisierter Fahrzeuge steht uns in den kommenden zehn Jahren ein Umbruch im gesamten Verkehrssystem bevor, der unser Verständnis von Mobilität aller Voraussicht nach radikal verändern und zu neuen Besitzverhältnissen und Nutzungsformen führen wird. Daraus eröffnen sich auch Chancen für nachhaltigere Mobilitätsformen und insbesondere für bedarfsorientierte Angebote. Im vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie geförderten Forschungsprojekt [https://www.sharedautomatedmobility.org/wiki/Shared_Autonomy Shared Autonomy] untersuchte UbiGo gemeinsam mit dem Institut für Verkehrswesen der Universität für Bodenkultur und dem Institut für partizipative Sozialforschung die Potentiale für den Einsatz gemeinschaftlich genutzter automatisierter Fahrzeuge im ländlichen Raum.
<div class="newsletter-image">[[Datei:NL_2017_Navya_Sion2.jpg|400px|Navya Arma beim Mobilitätslabor Sitten (Schweiz)|link=]]
<div class="newsletter-image-caption">Automatisierter Minibus der Firma Navya / Mobilitätslabor Sitten (CH), Photo: Tobias Haider, CC-BY 3.0</div>
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Im Projekt wurde eine erste quantifizierende Wirkungsanalyse unterschiedlicher Nutzungsszenarien für automatisierte Fahrzeuge vorgenommen. Dazu wurden auch bei vier österreichischen Bedarfsverkehren jeweils über den Zeitraum eines halben Jahres Aufzeichnungen durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen die Ausgangshypothese, dass das Potential positiver Wirkung in engem Zusammenhang mit der Art der Nutzung steht und eine gemeinschaftliche Nutzung in Hinblick auf die untersuchten Indikatoren – Motorisierungsgrad, Verkehrsleistung und persönliche Mobilitätskosten – große Vorteile bringt.
Sämtliche Berichte können auf der im Rahmen des Projekts aufgebauten Informations- und Vernetzungsplattform [https://www.sharedautomatedmobility.org sharedautomatedmobility.org] heruntergeladen werden. +
Er gehört zu den bekanntesten Bedarfsverkehren in Österreich und verdient es dennoch, auch hier noch einmal als Vorzeigebeispiel vor den Vorhang geholt zu werden: der Ortsbus Elois aus Werfenweng ist nämlich immer noch einer von ganz wenigen Bedarfsverkehren, bei denen mit einem Mercedes Vito E-CELL ein Elektrofahrzeug zum Einsatz kommt. Vor allem aber ist bemerkenswert, dass in der Gemeinde unter der Marke „[http://www.werfenweng.eu/SAMO/ Sanft Mobil Werfenweng]“ nicht nur der Ortsbus Elois, sondern ein umfassendes Portfolio von Mobilitätsangeboten zur Verfügung steht. Dazu gehören ein Shuttleservice zu den nächstgelegenen Bahnhöfen, ein Nachttaxi und eine breite Palette an Leihfahrzeugen, vom klassischen CarSharing mit Pkws für Ausflüge bis zur „Spaßmobilität“ mit den unterschiedlichsten Fahrzeugtypen.
Bei den Erhebungen im Rahmen des Forschungsprojekts Shared Autonomy – der Ortsbus Elois war einer von vier untersuchten Bedarfsverkehren – hat sich gezeigt, dass das Angebot derzeit überwiegend von TouristInnen genutzt wird. Daraus ergeben sich starke saisonale Schwankungen: durchschnittlich wurden im Aufzeichnungszeitraum von Jänner bis Juli 2017 35 Personen/Tag befördert, in der Saison fallweise aber auch über 100 Personen. Mit vielfältigen Initiativen und einem stetigen Ausbau der Angebote wird versucht, auch die lokale Bevölkerung für alternative Mobilität zu begeistern.
<div class="newsletter-image">[[Datei:NL_2017_Elois.jpg|400px|Elois - Sanft Mobil Werfenweng|link=]]
<div class="newsletter-image-caption">Ortsbus Elois - Sanft Mobil Werfenweng / Photo: Tobias Haider, CC-BY 3.0</div></div> +
Auf unserer Plattform mobil-am-land.at gibt es eine neue [https://www.mobil-am-land.at/content/%C3%9Cbersicht_Bundesl%C3%A4nder Bundesländer-Übersicht], auf der sich in Zahlen mitverfolgen lässt, wie viele Projekte für Bedarfsverkehr, Carsharing oder Mitfahren es in den jeweiligen Bundesländern aktuell gibt und welche Anzahl von Gemeinden das betrifft. Zudem gibt es für jedes Bundesland eine Detailseite mit einer Übersicht über die vorhandenen Angebote im Bereich der alternativen Mobilität.
Außerdem haben wir in Kooperation mit Carsharing-Anbietern damit begonnen, auch die Standorte der Fahrzeuge in unserer Datenbank aufzunehmen. In unserer [https://www.mobil-am-land.at/content/Carsharing-Standorte Karte der Carsharing-Standorte] sind bereits 186 Fahrzeugen erfasst. +
Am 21. Oktober 2020 fand in Gallneukirchen eine Mikro-ÖV-Tagung der Mühlviertler Klima- und Energiemodellregionen statt. mobyome war durch eine Keynote von Tobias Haider zum Thema „Die Zukunft der Mobilität in der Region“ vertreten. Die Vorträge sind [https://www.sterngartl-gusental.at/mikro-oev-tagung/ online verfügbar]. +
Für die ökologische Wirkung ist die Zahl der Wege weniger relevant als die dabei induzierte Verkehrsleistung. Aus einer Auswertung der Daten der bundesweiten Mobilitätserhebung „Österreich unterwegs 2013/2014“ lässt sich ablesen, dass zwar über 40% der mit dem Pkw zurückgelegten Wege kürzer als 5 km sind, diese aber nur 7% der Pkw-Verkehrsleistung verantworten: +
Wir sind auf die Unterstützung externer Redakteur*innen angewiesen, um die Inhalte von bedarfsverkehr.at und mobil-am-land.at zu vervollständigen und aktuell zu halten. Schreiben Sie uns bei Interesse gerne eine Nachricht an [mailto:info@bedarfsverkehr.at info@bedarfsverkehr.at].
Aktuell sind 262 aktive Angebote in 687 Gemeinden erfasst, zuletzt neu eingetragen:
* Gemeindebus Karlopolis Karlstetten (25. August 2020)
* Taxi-Dienst Schwarzenbach an der Pielach (3. August 2020)
* EMIL Neuhofen (3. August 2020)
* ILSE-Bus (D) (21. Juli 2020)
* Sammeltaxi St. Florian (12. Juli 2020)
* Sammeltaxi Unterweitersdorf (12. Juli 2020)
* Sammeltaxi Katsdorf (12. Juli 2020)
* Sammeltaxi Hofkirchen (12. Juli 2020)
* Sammeltaxi Asten (12. Juli 2020)
* Seen.Land.Fahrdienst (11. Juli 2020) +
Das [https://www.stand-montafon.at/goko „go&ko“ Anruf-Sammeltaxi Montafon] in Vorarlberg agiert unter dem Motto „vo fortgo bis hemko“ ganzjährig in den Abend- und Nachtstunden. Der Fahrtservice befördert in 8 Gemeinden der Region von Tür zu Tür und kann mit einer Vorlaufzeit von 30 Minuten telefonisch bestellt werden. Für die Abrechnung ist das Gebiet in elf Waben eingeteilt, die Anzahl der durchfahrenen Waben bestimmt den Fahrpreis. Außerdem sind Gruppenfahrpreise und eine Ticketkombination mit dem NEX Nachtexpress möglich. Es sind bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig im Einsatz, am bisherigen Spitzentag wurden fast 180 Fahrgäste befördert. +
[https://padam-mobility.com/?lang=de Padam Mobility], 2014 in Paris gegründet und inzwischen europaweit mit Projekten vertreten, bietet Softwarelösungen mit denen private Busunternehmen ihr Fahrtenangebot in Echtzeit optimieren können. Ihr Fokus liegt dabei unter anderem auf der Qualität von Bedarfsverkehren, die erste und letzte Meile zu überbrücken. Padam Mobility bietet Simulationslösungen und eine mobile App sowohl für Fahrgäste als auch für das Fahrpersonal an. Auf ihrem [https://blog.padam-mobility.com/en/ Blog] geben sie zudem Ratschläge und Expertise zum Aufbau eines Bedarfsverkehrs (''Demand Responsive Transport'') und gewähren Einblicke in die Sichtweisen von Nutzer*innen verschiedener Fahrdienste, die mit ihnen arbeiten.
Auf bedarfsverkehr.at gibt es jetzt auch eine [https://www.bedarfsverkehr.at/content/Software_f%C3%BCr_Bedarfsverkehre Übersicht über Softwarelösungen für Bedarfsverkehr]. Hier findet sich eine Beschreibung, ein Link zur Website des Angebots sowie eine Auflistung, bei welchen Angebote diese Software im Einsatz ist. +
Die Möglichkeit zur Erfassung von '''Kennzahlen''' für die einzelnen Bedarfsverkehre wurde ausgebaut und Daten ergänzt. Für immerhin 67 aktive Bedarfsverkehre – rund ein Viertel aller erfassten Angebote sind Angaben zur [https://www.bedarfsverkehr.at/content/Statistik_-_Bedarfsverkehrsysteme_in_%C3%96sterreich Beförderungsleistung] verfügbar. Sie zeigen: Bedarfsverkehr ist aktuell immer noch ein Nischenangebot. In den Gemeinden, in denen ein Angebot verfügbar ist, werden durchschnittlich nur 0,22 % aller Wege mit diesem Verkehrsmittel zurückgelegt.
Die Übersicht über '''[https://www.bedarfsverkehr.at/content/Software_f%C3%BCr_Bedarfsverkehre Software für Bedarfsverkehre]''' konnte in Zusammenarbeit mit [https://komobile.at/ komobile] bzw. dem [https://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/mobilitaetsmanagem/freizeit_tourismus.html klimaaktiv mobil Programm für den Tourismus- und Freizeitbereich] vervollständigt und ausgebaut werden
Aktuell sind 269 aktive Angebote in 700 Gemeinden in Österreich erfasst, zuletzt neu eingetragen:
* Postbus Shuttle Techelsberg am Wörthersee (22. November 2021)
* Mobilregion Mödling (22. November 2021)
* Zickental Taxi (3. November 2021)
* Granittaxi (26. September 2021)
* Thermen-Taxi Fohnsdorf (20. September 2021)
* JuMobil Judenburg (20. September 2021)
* Moobil+ (D) (3. September 2021)
* Postbus Shuttle Feldbach (17. August 2021)
* Postbus Shuttle Ossiacher See (17. August 2021)
* VOmobil Lipizzanerheimat (7. Juli 2021)
Wir sind auf die Unterstützung externer Redakteur*innen angewiesen, um die Inhalte von bedarfsverkehr.at und mobil-am-land.at zu vervollständigen und aktuell zu halten. Schreiben Sie uns bei Interesse gerne eine Nachricht an [mailto:info@bedarfsverkehr.at info@bedarfsverkehr.at]. +
In Deutschland holt eine Novelle zum Personenbeförderungsgesetz neue Mobilitätsdienstleistungen aus der rechtlichen Grauzone. Sammelfahrten, sogenannte Pooling-Angebote, wie sie auch Anruf-Sammeltaxis verwenden, sind nun als neue Verkehrsart innerhalb und außerhalb des ÖPNV erlaubt. Davor agierten diese im Rahmen des Mietwagengesetzes. In diesem wurden mehrere gleichzeitige Mieter*innen nicht explizit erwähnt. Außerdem wurde auch eine Bündelungsquote für den Bedarfsverkehr festgelegt, die dieser am gesamten Verkehr erreichen muss. Mehr Informationen dazu gibt es u.a. [https://www.ifo.de/DocDL/sd-2021-09-ritzer-angerer-personenbefoerderungsgesetz.pdf hier]. +
Für einen belastbaren Vergleich der Kosten von Linien- und Bedarfsverkehr steht im Moment nicht das erforderliche Zahlenmaterial zur Verfügung. Es wäre wünschenswert hier größere Transparenz zu schaffen, auch um die Leistungsfähigkeit einzelner Angebote und Anbieter sowie der verschiedenen Betriebsformen miteinander vergleichen zu können. Der Vielfalt der Angebote steht jedenfalls eine enorm große Bandbreite bei den Kosten gegenüber. Die Auswertung von 19 auf bedarfsverkehr.at erfassten Angeboten, für die Angaben zu Kosten und Kilometerleistung verfügbar sind, zeigt die große Spanne von € 0,05 bis € 2,72 Herstellungskosten je Fahrzeugkilometer. Das ist deutlich günstiger als ein Linienbus, der sich je nach Ausgestaltung im Bereich von € 2,50 bis zu € 6,- bewegt. Für die Beurteilung, ob eine bedarfsorientierte Angebotsgestaltung vorteilhaft ist, sind das Fahrgastaufkommen, die Reiseweiten und die Bündelbarkeit von Fahrtwünschen ausschlaggebend. Dazu sind bisher keine systematischen Auswertungen bekannt. +
Das WalSie Taxi in der Gemeinde Wals-Siezenheim bei Salzburg zeigt, wie eine gute Verknüpfung des höherrangigen öffentlichen Verkehrs mit Bedarfsverkehr aussehen kann. Bis zu fünf Fahrzeuge sind gleichzeitig im Einsatz. Dennoch ist die Disposition dabei nicht auf technologische Unterstützung angewiesen. Das Gemeindegebiet ist in Zonen eingeteilt. Zu den Ankunftszeiten der Busse aus Salzburg warten Kleinbusse an drei unterschiedlichen Haltestellen. Die ankommenden Fahrgäste werden anschließend bis an die Haustür gebracht. Eine Bestellung, die direkt telefonisch beim Fahrpersonal erfolgt, ist nur für Fahrten zu den Haltestellen oder innerhalb des Bediengebiets nötig. +
Damit Bedarfsverkehr ökologisch wirksam sein und zu einem Baustein der Mobilitätswende werden kann, müssen sich davon auch Personen angesprochen fühlen, die nicht darauf angewiesen sind, sondern die sich freiwillig dafür entscheiden, ihr Auto stehen zu lassen – oder dieses gar zu verkaufen. Diese Gruppe kann nur die Attraktivität des Angebotes überzeugen. Dafür braucht es eine hohe Servicequalität, die alltagstauglich ist. Das bedeutet konkret kurzfristige Bestellmöglichkeiten, zuverlässige und pünktliche Einsätze und das Vermeiden zu großer Umwege. Dabei bietet die Digitalisierung Hilfestellung für eine effiziente und automatisierte Disposition der Fahrten ebenso wie für eine intuitive Nutzung des Angebotes. Sie verbessert außerdem die Möglichkeiten zur Verknüpfung mit Komplementärangeboten. Verschiedene Verkehrsmittel einer multimodalen Wegekette können somit gemeinsam beauskunftet, aber auch gebucht und bezahlt werden. Mobilitätsstationen an den Umsteigepunkten unterstützen diesen Gedanken vor Ort. So wird Bedarfsverkehr in seiner entscheidenden Rolle als Zubringer gestärkt und die Nutzung nachhaltiger Alternativen auch für längere Strecken erleichtert. +
Das von [https://www.mobyome.at/ mobyome] erarbeitete „Handbuch On-Demand. Ein digitaler Leitfaden zu bedarfsorientierten Mobilitätsangeboten“ richtet sich an Gemeinden und Regionen, die an Bedarfsverkehr („Mikro-ÖV“) interessiert sind. Es gibt einen Überblick zu den konkreten Möglichkeiten der Umsetzung bedarfsorientierter Mobilitätsangebote. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis, Begriffserklärungen und der Verweis auf konkrete Ansprechpersonen und Unterstützungsangebote in den jeweiligen Bundesländern runden die Übersicht ab.
Die Präsentation findet am '''Donnerstag, 15.12.2022 von 10:00-11:30 Uhr''' in Kooperation mit dem [https://www.klimabuendnis.at/ Klimabündnis] statt.
[https://umfrage.mobyome.at/index.php/814261 zur Anmeldung]
Das Handbuch wird im Anschluss an die Präsentation unter [https://handbuch.bedarfsverkehr.at handbuch.bedarfsverkehr.at] verfügbar sein. +
Im Rahmen der Erstellung des Handbuchs veranstaltete mobyome in diesem Jahr zwei Online-Workshops zu der Frage „Was kann Bedarfsverkehr zur Mobilitätswende beitragen?“. Eingeladen waren Personen, die in ihrer Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven mit Bedarfsverkehr zu tun haben. Im Workshop wurden Methoden der ''System Change Analyse'' vermittelt und angewandt, die einen strukturierten und strategischen Blick auf Systemveränderung ermöglichen. Die Teilnehmer*innen konnten dadurch nicht nur ihre eigene Arbeit reflektieren, sondern hatten auch die Möglichkeit, sich auszutauschen und Einblicke in Erfahrungen und Arbeitsrealitäten anderer Akteur*innen zu erhalten. +
Die Integration von Bedarfsverkehr in das Angebot des öffentlichen Verkehrs schreitet voran: in einigen Bundesländern haben die Verkehrsverbünde begonnen, eigene Modelle für Bedarfsverkehre zu entwickeln und stellen zentrale Infrastruktur für diese Angebote bereit.
Der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) hat seine Dispositionszentrale mit moderner Software ausgestattet. Seit September fährt in [https://www.bedarfsverkehr.at/content/VOR_Flex_Melk Melk] das erste Angebot unter der Marke „VOR Flex“. Der Bedarfsverkehr fährt zum Verbundtarif und kann telefonisch und über eine App gebucht werden. Außerdem wurden in einer Region in Niederösterreich gerade die ersten Erfahrungen mit einer integrierten Ausschreibung von Linien- und Bedarfsverkehr gesammelt.
Auch der Verkehrsverbund Tirol (VVT) hat in eine moderne Dispositionslösung investiert. Unter dem Namen „RegioFlink“ läuft seit dem Frühjahr das erste Pilotprojekt in [https://www.bedarfsverkehr.at/content/RegioFlink_Wattens Wattens]. Der Verbund tritt als Auftraggeber auf und übernimmt Planung und Ausschreibung, die Gemeinden übernehmen einen Teil der Kosten.
Der Salzburger Verkehrsverbund (SVV) führt mit dem [https://www.bedarfsverkehr.at/content/Loigom-Shuttle Loigom-Shuttle] ein erstes Pilotprojekt in Kooperation mit Postbus Shuttle in Leogang durch. Die Fahrten sind über die Postbus-App oder telefonisch buchbar. Die Anschaffung einer zentralen Dispositionslösung ist in Planung.
Im Burgenland ist die Einführung eines im ganzen Bundesland flächendeckend verfügbaren Bedarfsverkehrs-Angebots geplant. Auch hierbei soll eine moderne Dispositionssoftware zum Einsatz kommen und es werden Linien- und Bedarfsverkehr integriert geplant. +
Über die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes in Deutschland wurde in diesem Newsletter bereits berichtet. Bedarfsverkehr – im Gesetzestext mit der etwas unglücklichen Bezeichnung „Linienbedarfsverkehr“ bezeichnet – wurde damit aus der rechtlichen Grauzone geholt. Der Berliner Thinktank [https://www.agora-verkehrswende.de Agora Verkehrswende] nahm dies zum Anlass, sich in einem Projekt mit Bedarfsverkehr im ländlichen Raum zu beschäftigen. Mittels Simulation wurden Angebots-, Betriebs- und Nachfragekenngrößen in unterschiedlichen Raumtypen erforscht. Daraus wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Ergebnisse finden sich in der Publikation [https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/linienbedarfsverkehr-auf-dem-land/ Linienbedarfsverkehr auf dem Land. Perspektiven für den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum durch flexible Kleinbussysteme].
Sehr empfehlenswert ist übrigens auch ihr kurzweiliger und lesenswerter Comic [https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/abgefahren/ „Abgefahren! Die infografische Novelle zur Verkehrswende“ ]. +
Im Zuge des Handbuch-Projekts wurden Kontaktpersonen für die eingetragenen Bedarfsverkehre recherchiert und um eine Überprüfung der Daten gebeten. Dies soll zukünftig in regelmäßigen Abständen gemacht werden.
Aktuell sind 258 aktive Angebote in 752 Gemeinden in Österreich erfasst, zuletzt neu eingetragen:
* Anrufsammeltaxi 325T Gries im Sulztal (4. Dezember 2022)
* Postbus Shuttle Gusental (4. Dezember 2022)
* E-MobiLE Langenzersdorf (2. November 2022)
* GO-MOBIL Bad Bleiberg (27. Oktober 2022)
* GO-MOBIL Grafenstein und Gallizien (27. Oktober 2022)
* GO-MOBIL Treffen und Afritz am See (27. Oktober 2022)
* VOR Flex Melk (30. September 2022)
* Loigom-Shuttle (16. September 2022)
* Stein-Zi-Mobil (12. September 2022)
* Postbus Shuttle Mondseeland (2. August 2022) +
Im jährlichen Statusreport bieten wir einen aktuellen Überblick über den Stand der Bedarfsverkehre (Mikro-ÖV) in Österreich. einen besonderen Blick werfen wir im Jahr 2023 auf die "Kennzahlen im Bedarfsverkehr" und insbesondere die Systemeffizienz.
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