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Was ist Bedarfsverkehr?

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Bedarfsverkehre („Mikro-ÖV“) sind flexible öffentliche Verkehrsangebote, die in der Regel nur nach vorheriger Bestellung fahren. Aufgrund ihrer Flexibilität sind sie besonders gut geeignet, Lücken im liniengebundenen öffentlichen Verkehr zu schließen und das Problem der ersten/letzten Meile zu lösen.

Anwendungsfälle von Bedarfsverkehr[ ]

Bedarfsverkehre eignen sich durch ihre Charakteristika insbesondere dafür, die folgenden Ziele erreichen:

  • in peripheren Gebieten, wo regulärer öffentlicher Verkehr nicht sinnvoll betrieben werden kann, ein Mindestangebot für Menschen zur Verfügung stellen, die ansonsten nur eingeschränkt mobil sein könnten („Daseinsvorsorge“)
  • in dichter besiedelten Gebieten die Voraussetzungen zur Mobilitätswende zu schaffen, indem im Zusammenspiel mit anderen Mobilitätsangeboten ein lückenloser Umweltverbund geschaffen wird, der die Abhängigkeit vom Besitz eines eigenen Fahrzeugs effektiv verringert

Je nachdem, welches Ziel mit einem Bedarfsverkehrsangebot verfolgt wird, ergeben sich Konsequenzen in Bezug auf die Ausgestaltung und Kommunikation des Angebots:

Bedarfsverkehr als Daseinsvorsorge Bedarfsverkehr als Baustein der Mobilitätswende
Raumtyp Gemeinden in der Region Kleinstädte, Stadtumland
Zielgruppe mobilitätseingeschränkte Personen alle, die ohne Privat-Pkw mobil sein wollen
Zielgröße auf Bedarf der Zielgruppe beschränken so viele Nutzende wie möglich
ökologische Wirkung minimal direkt gering, indirekt als Lückenschluss für letzte Meile sehr groß
Rolle der Digitalisierung für Zielgruppe kaum relevant (digitale) Verknüpfung mit Komplementärangeboten essentiell