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Version vom 4. November 2022, 15:55 Uhr

Organisationsmodell:
Wer übernimmt welche Aufgaben?

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Das gewählte Organisationsmodell beeinflusst den Arbeitsaufwand aber auch die Höhe der Kosten für die Gemeinden. Im Organisationsmodell ist die Aufgabenverteilung in den Bereichen Verkehrsleistung (Fahrzeuge und Fahrer*innen), Disposition (Organisation der Fahrten, Telefonzentrale und evtl. Software) und Administration enthalten.
Verkehrsdienstleistung automatisierte Disposition Administration
kommunaler Eigenbetrieb Angestellte der Gemeinde (Gemeinde) Gemeinde
Freiwilligensystem Freiwillige - Gemeinde/Verein
Leistungsbestellung Taxi- oder Verkehrsunternehmen (Gemeinde) Gemeinde
Systemanbieter Subauftragnehmer des Systemanbieters wird vom Systemanbieter gestellt größtenteils Systemanbieter

rechtliche Grundlagen

  • KflG: Rufbus
  • GlVG: Anrufsammeltaxi, Taxi
  • Gewerberecht

Systematik SCHIG

Art der Personenbeförderung

  • 1. Kraftfahrlinienverkehr
    • Klassischer Linienbetrieb (Haltestelle zu Haltestelle)
    • Rufbussystem (Verkehrs teils oder gänzlich von Anmeldungen abhängig)
  • 2. andere Form der gewerbsmäßigen Personenbeförderung
    • Taxibasierende Lösung
    • Anrufsammeltaxi
    • Mietwagen-Einsatz
  • 3. Andere Form der nicht gewerbsmäßigen Personenbeförderung
    • Mit dem Einsatz von Mietwägen, Taxis oder Anrufsammeltaxis vergleichbare Lösung (+Beschreibung)
    • Andere Form des Personentransportes (+Beschreibung)

Betreiberkonstellation

  • eigener Betrieb der Gemeinde (+Beschreibung)
  • Verein (+Beschreibung)
  • Unternehmen
    • Unternehmen im Eigentum einer Gebietskörperschaft
    • Beauftragtes „privates“ Unternehmen
  • andere Form der Betreiberkonstellation

Möglichkeiten

Freiwilligensystem

Freiwilligensysteme arbeiten mit freiwilligen Fahrer*innen. Träger kann die Gemeinde oder ein von der Gemeinde unterstützter Verein sein. Für die Nutzung ist aus gewerberechtlichen Gründen üblicherweise die Mitgliedschaft im Verein vorausgesetzt. Verkehrsleistung, Disposition und Administration sind hier selbst zu organisieren. Ein als Freiwilligensystem organisierter Bedarfsverkehr stärkt den lokalen Zusammenhalt.

Verkehrsleistung Die Fahrzeuge werden selbst angeschafft. Die Fahrer*innen sind Bürger*innen, die als freiwillige Fahrer*innen für den Bedarfsverkehr arbeiten. Es ist wichtig, dass sie für diese Arbeit Anerkennung erhalten und nicht zu oft im Jahr eingesetzt werden, sodass sich die ehrenamtliche Arbeit gut bewältigen lässt.

Disposition Die Fahrten können direkt bei den Fahrer*innen gebucht werden. Die Nachfrage kann nicht sehr hoch sein. Eine Bündelung verschiedener Fahrtwünsche in einem Zeitraum ist schwerer zu koordinieren.

Administration Alle Verantwortlichkeiten (Förderabwicklung, Buchhaltung, Schichteinteilung, Wartung der Fahrzeuge, Öffentlichkeitsarbeit etc.) liegen bei der Gemeinde bzw. dem Verein.

Elektromobil Eichgraben
Beim Elektromobil Eichgraben übernehmen freiwillige Fahrer*innen die Fahrtendienste. Sie fahren dafür selbst günstiger und dürfen die E-Fahrzeuge des Vereins als Carsharing-Fahrzeuge nutzen.

kommunaler Eigenbetrieb

Die Gemeinde übernimmt (z.B. durch einen für diesen Zweck gegründeten Verein) selbst den Betrieb des Angebots. Sie ist für die Beschaffung Instandhaltung des Fahrzeugs verantwortlich und stellt selbst die Fahrer*innen an.

Verkehrsleistung Fahrer*innen und Fahrzeuge sind von der Gemeinde. Die Fahrer*innen sind bei der Gemeinde angestellt.

Disposition Die Koordination der Fahrten erfolgt über eine Stelle in der Gemeinde. Die Anschaffung einer Software oder Nutzung einer Telefonzentrale ist meistens nicht leistbar.

Administration Alle Verantwortlichkeiten (Förderabwicklung, Buchhaltung, Schichteinteilung, Wartung der Fahrzeuge, Öffentlichkeitsarbeit etc.) liegen bei der Gemeinde bzw. dem Verein.

In Purbach wurde ein Verein gegründet, der eine eigene Taxikonzession hat und darüber den Gmoabus betreibt.

Leistungsbestellung

Ein Verkehrs- oder Taxiunternehmen wird mit der Erbringung der Verkehrsdienstleistung beauftragt.

Verkehrsleistung Fahrzeuge und Fahrer*innen werden von einem Verkehrsdienstleister, zum Beispiel einem Taxiunternehmen gestellt.

Disposition Software und Telefonzentrale zur Organisation der Fahrten werden vom Verkehrsdienstleister gestellt.

Administration Ein Großteil der Administration ist durch den Verkehrsdienstleister abgedeckt. Die Gemeinde bleibt verantwortlich für Förderung, Öffentlichkeitsarbeit (und?)

Bei KATI Krenglbach wurde ein lokales Taxiunternehmen mit der Durchführung der Fahrten beauftragt.

Systemanbieter

Ein Systemanbieter (wie Postbus Shuttle oder ISTmobil) bietet für die Gemeinden einer Region ein umfassendes Pauschalangebot.

Verkehrsleistung Die Systemanbieter vergeben Aufträge an Verkehrsunternehmen entsprechend der Verträge mit den Gemeinden. Die Gemeinde hat hier keinerlei Eigenaufwand.

Disposition Die Systemanbieter stellen eine Software und eine Telefonzentrale für ihre Angebote bereit.

Administration Die Gemeinde muss sich um die Beauftragung des Systemanbieters kümmern. (Förderanträge?) (Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit Systemanbietern?)

Beim GUSTmobil stellt die Firma ISTmobil als Systemanbieter die Dispositionslösung und eine Telefonzentrale zur Verfügung und hat Verträge mit regionalen Taxiunternehmen, die die Fahrten durchführen.